Wort zum Monat

Liebe Leserin, lieber Leser,

herausfordernd – was im ersten Petrusbrief den damals noch jungen Christengemeinden geschrieben wurde. Herausfordernd auch für uns heute? Das waren meine ersten Gedanken, als ich den Monatsspruch für den Monat April gelesen habe.

Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt. (1. Petrus 3,15)

Ja, es kann durchaus herausfordernd sein, Rede und Antwort zu stehen über meinen Glauben. Im Monatsspruch geht es um die Hoffnung, die uns erfüllt. Diese soll ich anderen Menschen bezeugen. Da stellt sich mir die Frage: Habe ich Hoffnung, von der ich erzählen kann? Kann mir die Osterbotschaft, dass Jesus auferstanden ist und lebt, Hoffnung geben? Trägt mich in den Höhen und Tiefen meines Lebens die Hoffnung, dass Gott jeden Tag bei mir ist und mich trägt und hält?

Bei einem Mitarbeiterseminar wurden wir Teilnehmer aufgefordert, die Hoffnung, die wir in uns tragen, so zu formulieren, dass wir sie verständlich an andere Menschen weitergeben können. Das hat mir damals sehr geholfen. Vielleicht ist das ja auch für Sie eine gute Möglichkeit, das einmal aufzuschreiben? Möglicherweise entdecken Sie dabei auch wieder ganz neu, welche Hoffnung der Glaube Ihnen geben kann – in allen Lebenssituationen. Oder Sie erinnern sich an Erlebnisse, die sie mit dieser Hoffnung gemacht haben.

Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen – auch das eine Herausforderung! Wie geht es mir, wenn Menschen mich auf meinen Glauben ansprechen? Wenn im Gespräch mit anderen meine Meinung gefragt ist? Kann und will ich dann zu dem stehen, was mein Leben ausmacht? Oder bin ich still, weil ich nicht belächelt und als Außenseiter abgestempelt werden will?

Es kann helfen, praktische Erfahrungen weiterzugeben. Davon zu erzählen, wie ich Gott jeden Tag erlebe. Und ehrlich zu sagen, dass Glaube auch Stolpern und Hinfallen beinhaltet – aber ich an Gottes Hand wieder aufstehen und weitergehen darf. Von ihm gehalten und geführt in meinem Leben. Das ist es doch, was Mut macht, was Hoffnung gibt!

Ich möchte Sie ermutigen, diese Hoffnung weiterzugeben, damit andere Menschen neue Hoffnung für ihr Leben finden.

Angelika Mischinger